Willkommen zur unserer Blogstrecke „Die Qualität der Kommunikation“. Schön, dass Sie sich wieder Zeit nehmen. Im letzten Beitrag mit dem Titel „Die Qualität der Kommunikation: Zurück auf Anfang – ein unerfüllbarer Wunsch“
stand das zweite Axiom der Kommunikationstheorie im Fokus: „Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt.“ In diesem Beitrag geht es darum, welche Rolle Aspekte wie Gestik und Mimik im Rahmen einer Kommunikation spielen.
Was bedeutet ein Augenzwinkern? Was ein Lächeln? Man kann mit einem Lächeln Sympathie oder Verachtung ausdrücken. Und das Augenzwinkern? Einverständnis, Warnung oder Flirt.
Diese Beispiele stehen für analoge Kommunikationsformen im Unterschied zu digitalen. Watzlawick: „Die analoge Kommunikationsform ist die wesentlich ältere und umfassendere Form. So ist es beispielsweise möglich, in einem persönlichen Gespräch in einem fremden Land sich durch den Tonfall, Mimik, Körper-, Zeichen- und Gebärdensprache einigermaßen verständlich zu machen (analoge Kommunikation). Im Gegensatz dazu ist es z.B. völlig unmöglich, durch bloßes Hören einer unbekannten Sprache im Radio diese Sprache jemals zu verstehen oder zu erlernen (digitale Kommunikation).“
Wir nutzen beide Formen, wie Watzlawick in seinem vierten Axiom feststellt:
Die digitalen und die analogen Modalitäten ergänzen sich in jeder Mitteilung gegenseitig. Watzlawick verknüpft nun dieses vierte mit dem zweiten Axiom, dass Kommunikation einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt hat: „Wir dürfen ferner vermuten, dass der Inhaltsaspekt digital übermittelt wird, der Beziehungsaspekt dagegen vorwiegend analoger Natur ist.“
Die in Seminaren oft gestellte Frage zur Körpersprache erweckt Eindruck, dass die Geste „Arme vor Körper verschränken“ wichtiger sei als das Ergebnis der Sitzung, der inhaltliche Prozess oder der Kontakt zur Gruppe. Gestik und Mimik haben keine eindeutige Bedeutung. Menschen interpretieren Gesten je nach ihren eigenen Erfahrungen und je nach Situation und Beziehung.
Weiter geht es in acht Tagen. Schauen Sie vorbei. Sie sind herzlich eingeladen.
Der Beitrag Die Qualität der Kommunikation: Kann der Körper sprechen? erschien zuerst auf DGQ Blog.